Klimaschutz in Bad Krozingen

Veröffentlicht am 15.03.2008 in Features

Der Klimawandel macht auch vor Bad Krozingen nicht halt.

Getreu dem Motto "Global denken - lokal handeln" ist auch der Gemeinderat in der Pflicht, die Erkenntnisse des regionalen Klimagutachtens in die künftige städtebauliche Entwicklung einzubeziehen sowie eigene Anstrengungen zu unternehmen, um z.B. den Energieverbrauch zu senken und erneuerbare Energieträger zu fördern.

SPD-Antrag für eine KLIMASCHUTZKONZEPTION für Bad Krozingen

Angesichts der aktuellen Debatte um den UN-Klimabericht (auch im Rahmen des G8-Gipfels), vor dem Hintergrund der von der EU beschlossenen Klimaschutz-Maßnahmen und unter dem Eindruck der Ergebnisse der Regionalen Klimaanalyse Südlicher Oberrhein des Regionalverbandes sollte sich auch die Stadt Bad Krozingen verstärkt für den Schutz des Klimas einsetzen.

Einiges wurde in Bad Krozingen schon umgesetzt: Solaranlagen wurden auf den Schulen im Kernort und dem Bauhof installiert, das BHKW im Sportbad gebaut, bei der KBG werden 3,6 Mio kWh/a Gas durch den Einsatz einer Abwasserwärmepumpe eingespart. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ebenfalls, z.B. durch den Bau von privaten Solaranlagen. Die Treubau plant für ihr Reihenhausprojekt im Kurgebiet den Bau einer zentralen Holzpelletheizung, und vieles andere könnte noch genannt werden…

Folgende Ziele müssen unseres Erachtens erreicht werden:

A) die Reduzierung der CO2-Emissionen der kommunalen Gebäude & Einrichtungen um zunächst mind. 20% bis 2012

B) die Erhöhung des Anteils regenerativer Energien am Gesamtstromverbrauch auf mind. 20% bis 2020 (EU-Vorgabe) sowie

C) die Berücksichtigung der REKLISO-Ergebnisse (Regionale Klimaanalyse Südlicher Oberrhein des Regionalverbandes, siehe unten) bei der Städteplanung (insbes. bezügl. künftiger Bautätigkeiten in Bad Krozingen, neue Baugebiete, Freihalten von Landschaftsteilen, …)

Um die genannten Ziele zu erreichen, muss noch einiges unternommen werden.

1. Durchführung einer Bestandsaufnahme des Energieverbrauchs der kommunalen Gebäude & Infrastruktureinrichtungen (z.B. auch Straßenbeleuchtung, Wasserpumpen, u.s.w.) und Erarbeitung einer Konzeption zur Energieeinsparung.

2. Erstellung einer Konzeption, wie in Bad Krozingen der Einsatz von regenerativen Energien weiter vorangebracht werden könnte. Dies könnte z.B. durch den Bezug von „Ökostrom“, den Ausbau von Solaranlagen, ggf. den Einsatz dezentraler Kraftwerke (z.B. wie Holzhackschnitzelanlage Staufen, …) und zentralen Kleinkraftwerken z.B. in neuen Baugebieten realisiert werden. Bad Krozingen muss seinen lokalen und durch kommunale Maßnahmen umsetzbaren Beitrag zur Erreichung der o.g. Ziele leisten.

3. Das seit kurzem vorliegende REKLISO-Gutachten bietet wertvolle planerische Hinweise, die in unsere Städteplanung mit einfließen müssen. Die Lage Bad Krozingens in einem der vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen Deutschlands (kritische Luftqualität durch zahlreiche Tage mit Inversionswetterlage, erhöhte Anzahl und Intensität der Wärmebelastung und damit verbunden eine steigende Gesundheitsbelastung insbes. für die zahlreichen älteren und schwächeren Menschen im Ort) verpflichten uns, diese Erkenntnisse bei künftigen Entscheidungen zu berücksichtigen.

Aufbauend auf den Ergebnissen des REKLISO-Gutachtens sollte eine Fortschreibung der Klimaanalyse Bad Krozingen beauftragt werden, um genauere Informationen auf Detail-Ebene von Bebauungsplänen zu erhalten. Diese Informationen können dann bei künftigen bauplanerischen Entscheidungen des Gemeinderats zugrunde gelegt werden. Konkret wäre zunächst der genaue Umfang der Fortschreibung festzulegen sowie ein Kostenvoranschlag für die Studie einzuholen.

4. Das Thema ist in allen Medien und in aller Munde; es beschäftigt die Bevölkerung und betrifft auch jeden einzelnen. Das Umweltamt sollte sich dieses Themas verstärkt annehmen und es über eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit sowie Beratungsangebote der Bevölkerung vermitteln. Die Schulen sollten idealerweise mit einbezogen werden.

Vieles ist in Bad Krozingen bereits geschehen, wir befinden uns auf einem guten Weg. Doch liegt noch eine lange Wegstrecke vor uns. Die Zielrichtung festzulegen, den begonnenen Einstieg noch engagierter fortzusetzen und umsetzbare Maßnahmen frühzeitig festzulegen, ist die Intention dieses Antrags.

 

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