Die SPD freut sich, dass nun endlich nach jahrelangen Diskussionen, Informationsveranstaltungen, beständigem Werben unsererseits sowie 2012 bereits von der SPD-Fraktion gestelltem aber damals leider noch mehrheitlich abgelehnten Antrag für eine Fußgängerzone in der Bahnhofstraße dieser Beschluss nun am vergangenen Montag von allen Mitgliedern im Gemeinderat einstimmig mitgetragen wurde!

Mit diesem Ratsbeschluss ist das Thema aber keineswegs bereits erfolgreich abgeschlossen. Nun sind die Bürgerinnen und Bürger aber eben auch die Gewerbetreibenden und Gemeinderat plus Verwaltung gefordert, diese Fußgängerzone zum Erfolgsmodell zu machen. Nur das Aufstellen von Schildern reicht hierzu nicht aus. In der Pressemitteilung der SPD in den Sommerferien haben wir bereits darauf hingewiesen, dass weitere Rahmenbedingungen und mutige Schritte notwendig sind. Wir möchten nochmals auf die Ideen der Bürgerwerkstatt zur Einbeziehung und Belebung des Uferstreifens am Neumagen bei der Bernhardusbrücke hinweisen. Außerdem wird nicht nur ein aussagekräftiges Parkleitsystems sondern auch einer Beschilderung der Attraktionen und Ziele in der Innenstadt für die Fußgänger mit einer Angabe der häufig doch erstaunlich kurzen Entfernungen benötigt.

Weiterhin wurden am Montag die Weichen für die Umgestaltung des Zentrum und des letzten Bauabschnitts zum Rückbau der alten B3 gestellt. Für die Entwicklung eines guten städtebaulichen Konzeptes werden nun mehrere Architekten und Investoren mit den bekannten Rahmenbedingungen auch aus der Bürgerwerkstatt um Entwürfe und Vorschläge gebeten. Mit den besten Ideen aus diesen Vorschlägen wird dann bis Ende 2018 auch dieser dritte und letzte Bauabschnitt nicht nur einen Rückbau der alten B3 bedeuten, sondern auch eine Neugestaltung in baulicher Hinsicht rechts und links der Straße.

Da für diese Bauarbeiten die Baslerstraße zwischen Grabenstraße und Josef-Vomstein-Straße logischerweise gesperrt werden muss (auch hinsichtlich einer zukünftig möglichen Fußgängerzone in diesem Abschnitt zur Verbindung von Lammplatz und Kirchplatz) beschloss der Gemeinderat die Öffnung der "Fuchsfalle", also der Brücke am Ende der Grabenstraße über den Neumagen zur Schwarzwaldstraße. Zukünftig wird dort wieder ein Begegnungsverkehr von Autos gefahren frei möglich sein.

Keine Einigkeit bestand hinsichtlich einer sofortigen Ausweisung der kurzen Blumenkübelstrecken zu einem verkehrsberuhigten Bereich mit max. Schrittgeschwindigkeit für den Kfz-Verkehr. Da der unsanierte Bereich in der Mitte sowie die Grabenstraße die baulichen Voraussetzungen nicht erfüllen, würde dort nach wenigen Metern wieder eine andere Verkehrsregelung und Tempozone gelten, ebenso wie angrenzend durch die Tempo 30-Bereiche. Der Wunsch vieler Bürger und auch Vorschlag der Bürgerwerkstatt ist hier eine Vereinfachung und Vereinheitlichung der vielen verschiedenen Tempobereiche. Die SPD-Fraktion hat deshalb die mehrheitliche Entscheidung mitgetragen, einen verkehrsberuhigten Bereich erst einzuführen, wenn dieser ohne Unterbrechungen wegen fehlender baulicher Voraussetzungen rechtlich auch umgesetzt werden kann.

Der letzte und nicht unwichtige Beschluss zu diesem Thema besagt jedoch, dass nach Abschluss der Bauarbeiten über die Verkehrsregelung in diesem Bereich und damit einer weiteren Ausdehnung der Fußgängerzone der Gemeinderat erneut zu entscheiden hat. Bis dahin ist hoffentlich mit den Erfahrungen der nun beschlossenen Maßnahmen auch ein stimmiges und einheitliches Verkehrskonzept mit möglichst wenig Verkehrsschildern, durchgängig rechts-vor-links und einheitlichen Geschwindigkeitszonen ausgearbeitet.