Landesregierung investierte halbe Milliarde Euro für Digitalisierung

Veröffentlicht am 14.07.2015 in Landespolitik

Nils Schmid hat heute gemeinsam mit Winfried Kretschmann eine Offensive für digitalen Wandel vorgestellt: „Baden-Württemberg hat die besten Voraussetzungen, um zu den großen Gewinnern der Digitalisierung zu gehören. Wir haben schon vieles angeschoben und werden die Chancen von Wirtschaft und Gesellschaft weiter zum Wohl des Landes nutzen.“

Vor allem bei Bildung, Forschung, Breitbandausbau und Industrie 4.0 hat die Landesregierung bereits wichtige Schritte gemacht. Das geht aus einem Bericht hervor, nachdem seit 2011 in den Aktionsfeldern Unternehmen, Infrastruktur und Technologie, Kinder, Schulen und Hochschulen sowie Staat, Mensch und Gesellschaft insgesamt rund 630 Millionen Euro in Digitalisierungsprojekte und -Maßnahmen investiert wurden.

„Unser Ziel ist es, die Chancen für den Ausbau von Beschäftigung und guter Arbeit zu nutzen. Zum Beispiel ermöglicht die Digitalisierung arbeitnehmer- und familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle. Nur im engen Dialog mit den Beschäftigten, den Anwendern und Verbrauchern werden wir auch Baden-Württemberg 4.0 zu einem Modell der Möglichkeiten machen“, so Nils Schmid.

Es geht bei der Digitalisierung nicht nur um Wirtschaft und Arbeit. Es geht auch um Bildung und Wissenschaft, um die Bedeutung der digitalen Revolution für den ländlichen Raum. Nils Schmid wies auf die sozialen Aspekte der Digitalisierung hin.

„Unser Ziel ist es, die Chancen der Digitalisierung für den Ausbau von Beschäftigung und guter Arbeit zu nutzen. Zum Beispiel ermöglicht die Digitalisierung arbeitnehmer- und familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle. Wir wollen eine menschlichere Arbeitswelt. Nur im engen Dialog mit den Beschäftigten, den Anwendern und Verbrauchern werden wir auch Baden-Württemberg 4.0 zu einem Modell der Möglichkeiten machen.“

Schmid betonte, dass gerade in der Wirtschaft des Landes diese Möglichkeiten erkannt wurden. Baden-Württemberg sei in denjenigen Branchen besonders stark, in denen die Digitalisierung zur Anwendung komme – etwa der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau. „Die Digitalisierung ist das Megathema“, so der Minister.

Das Land sorge für die notwendigen Rahmenbedingungen, etwa durch den Ausbau der anwendungsbezogenen Forschung, durch die Förderung des Technologietransfers und die intensive Vorbereitung angehender Fachkräfte auf die Herausforderungen der digitalen Welt.

Der Minister sagte: „Wir wollen die Chancen nicht nur dort nutzen, wo Baden-Württemberg vorn ist. Wir wollen im digitalen Wandel weitere Zukunftsfelder erschließen. Dann wird Baden-Württemberg nicht nur zum Leitanbieter und Leitmarkt für Industrie 4.0, sondern zur digitalen Spitzenregion schlechthin.“


Die rund 630 Millionen Euro, welche das Land seit 2011 im Bereich der Digitalisierung eingesetzt hat, flossen in drei Aktionsfelder:

Wirtschaftsland 4.0: Unternehmen, Infrastruktur und Technologie

Baden-Württemberg ist Vorreiter bei der Produktion der Zukunft. Die Landesregierung sichert den Vorsprung im Bereich Industrie 4.0, sie sorgt für die notwendigen Rahmenbedingungen in der IKT-Forschung und -Infrastruktur. Insgesamt flossen in Maßnahmen und Projekte in diesem Bereich 179 Millionen Euro.

Beispiele für Maßnahmen im Bereich Wirtschaftsland 4.0:

Industrie 4.0

In der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ sind mehr als 50 Partnern aus Wirtschaft, Verbänden, Kammern, Gewerkschaften und Wissenschaft vernetzt, ihre Maßnahmen werden dort gebündelt. Beim Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) wurde dafür eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Um auch kleine und mittlere Unternehmen bei den komplexen, vernetzten Systemen und Prozessen zu unterstützen, wird beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) ein Applikationszentrum Industrie 4.0 aufgebaut. Für die Ausbildung der künftigen Fachkräfte werden an beruflichen Schulen im Land bis zu acht Lernfabriken 4.0 eingerichtet.

Breitbandförderung

Seit 2011 wurde der Ausbau der Breitbandversorgung mit Hoch- und Höchstgeschwindigkeitsnetzen über die Kommunen mit mehr als 100 Millionen Euro gefördert. Damit liegt Baden-Württemberg heute bundesweit in der Spitzengruppe, was die Flächenversorgung mit Breitband angeht.

Transferzentren und Plattformen

In allen Kerntechnologien stellt die Landesregierung dem Mittelstand Plattformen und Transferzentren zur Verfügung, von der IT-Sicherheit über Cloud-Computing bis zu Smart Data. Die Zentren sind Anlaufstelle vor allem für kleine und mittlere Unternehmen im Land bei allen mit diesen Feldern verbundenen Fragen

Bildungsland 4.0: Kinder, Schulen und Hochschulen

Um die Chancen der Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft zu nutzen, braucht Baden-Württemberg die klügsten Köpfe. Deshalb liegt ein Schwerpunkt auf der Förderung der digitalen Bildung - vom Kleinkindbereich bis zu den Hochschulen. Seit 2011 wurden in diesem Bereich etwa 176 Millionen Euro investiert.

Beispiele für Maßnahmen im Bereich Bildungsland 4.0:

Initiative Kindermedienland

Über das Portal www.kindermedienland.de und über Fördermaßnahmen für Medienbildung und Medienerziehung wird Medienkompetenz an Eltern, Lehrer, Erzieher und Schüler vermittelt. Allein im Jahr 2014 fanden knapp 800 medienpädagogische Veranstaltungen an über 230 Schulen statt, dabei konnten mehr als 15.000 Eltern, Lehrer und Schüler im Land erreicht werden.

Digitale Fortbildungsoffensive für Lehrkräfte

Die Themen Medienkompetenz und -erziehung sind in allen Lehramtsstudiengängen verbindlich verankert: In den Schulen und Berufsschulen wurden mobile Endgeräte (Tablets) eingeführt.

E-Learning und E-Science

Elektronisch gestützte Lehre, Lernen und Weiterbildung werden ausgebaut, beispielsweise durch die Einführung virtueller Lernpools und elektronischer Leistungsprüfungen. Zudem wird eine digitale Hochschulinfrastruktur aufgebaut, etwa für virtuelle Forschungsumgebungen und einen verbesserten öffentlichen Zugang zu Forschungsergebnissen.

Bürgerland 4.0: Staat, Mensch und Gesellschaft

Daten sind der Rohstoff der Zukunft, schon heute prägen sie das Leben und Zusammenleben der Menschen in Baden-Württemberg. Darum baut die Landesregierung die digitale Kompetenz von Behörden, Gesundheitsdiensten und öffentlichen Einrichtungen konsequent aus. Dafür wurden in den vergangenen vier Jahren insgesamt 275 Millionen Euro eingesetzt.

Beispiele für Maßnahmen im Bereich Bürgerland 4.0:

Online-Kommunikation, digitale Bürgerbeteiligung und E-Government

Die Landesregierung hat ihre Online-Kommunikation systematisch ausgeweitet. Das neue Landesportal wurde für seine offene, moderne und bürgernahe Kommunikation mit zwei renommierten Preisen ausgezeichnet. Mit ihren Social-Media-Aktivitäten und Angeboten wie der Online-Bürgersprechstunde des Ministerpräsidenten nutzt die Landesregierung das Internet intensiv zum Dialog mit den Bürgerinnen und Bürger. Mit ihrem 2013 gestarteten Beteiligungsportal ist die Landesregierung Vorreiterin in Sachen Online-Beteiligung – in keinem anderen Bundesland gibt es eine so konsequente Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger im Netz. Das Dienstleistungsportal www.service-bw.de des Landes wird weiterentwickelt. Ein E-Government-Gesetz wird erarbeitet. In Verwaltung und Justiz werden elektronische Arbeitsprozesse umgesetzt.

Geo-, Umwelt- und Verkehrsdaten

Dateninfrastrukturen werden aufgebaut und für öffentliche wie private Dienste bereitgestellt. Beispielsweise können mithilfe von Big-Data-Anwendungen die verschiedenen Verkehrsträger optimiert werden, für die Öffentlichkeitsbeteiligung können Geodaten zur Verfügung gestellt werden.

Telemedizin

Mit Transferprojekten und einer Koordinierungsstelle wird die Gesundheitstelematik im Land gefördert. Das dient unter anderem einer besseren telemedizinischen Versorgung im ländlichen Raum.

 

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