AKW Unfall in Slowenien - Warum kein Atomalarm bei Vorfällen im AKW Fessenheim?

Veröffentlicht am 05.06.2008 in Politik

Der Störfall im AKW in Slowenien löste einen europaweiten Atomalarm aus.

In einem offenen Brief an die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt frägt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Peter Falk, warum dies bei ähnlichen Vorfällen im AKW Fessenheim nicht ebenfalls geschieht.

Hallo liebe Evelyne,

die Headline-Nachricht im ZDF-Heutejournal über den Störfall in Slowenien und den daraufhin von der EU in Brüssel ausgelösten europaweiten Atomalarm hat uns hier in Südbaden doch etwas erstaunt.

Seit über 30 Jahren leben wir hier im Raum Freiburg neben dem AKW Fessenheim im Elsass. Fessenheim ist mit seinen beiden 900 Megawatt-Blöcken zu einem mittlerweile ernsthaften Problem für unsere Raumschaft geworden. Fessenheim war lediglich für 20 Jahre konzipiert; die EdF in Paris will die Betriebsdauer auf 40 Jahre erweitern. Die vielen, auch teilweise ernsthaften Störfälle sind in den 30 Jahren kaum zu zählen.

Erst kürzlich, im Februar 2008, hat ein ernsthafter Störfall dazu geführt, dass Block II seit dieser Zeit abgeschaltet ist. Der Grund: Im sog. Primärkreislauf, der direkt aus der Druckkammer mit den Brennstäben hervorkommt, trat radioaktiv-verseuchtes Wasser aus; dadurch trat im sog. Sekudärkreislauf Radioaktivität ins Freie.

Wir hier in der Region können uns nicht daran erinnern, dass zu irgendeinem Zeitpunkt von der EU in Brüssel europaweiter Atomalarm ausgelöst worden war.
Nach einem Bericht der französischen Atomkontrollbehörde, die offensichtlich noch nicht von der EdF beherrscht wird, gehört Fessenheim zu den 3 Atomkraftwerken in Frankreich, die wegen schwerwiegender und eklatanter Mängel gerügt wurden.

Fessenheim ist mittlerweile zu einer hochgradigen Gefahr für unsere Region geworden. Ist Südbaden und der Schwarzwald weniger schützenswert als Slowenien? Oder ist die Macht von Frankreich und der EdF in der EU so groß, dass solche Störfälle und eine solche Gefahr "unter den Teppich gekehrt" bzw. von den Verantwortlichen in Frankreich geschickt verharmlost werden können ?
Es passiert oft, dass das RegPräs in Freiburg oftmals sehr spät erst über Störfälle informiert wird.

Wir hier in unserer Region wären Dir sehr dankbar, wenn Du und die sozialdemokratische Fraktion im europäischen Parlament uns hier helfen könnten.

Vielen Dank und herzliche Grüsse aus dem schönen Südbaden,

Peter Falk
Vorsitzender SPD-OV Bad Krozingen-Hartheim
Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat Bad Krozingen

 

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